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Nachdem die auswärtigen Gäste abgereist waren, ging das Leben in Büttenwarder seinen gewohnten Gang.Brakelmann hatte seine Hühner wieder, hatte aber zugelassen, daß Onkel Krischan seine Hühnernummer weiter trainierte. Der alte Mann hatte es tatsächlich ins Fernsehen geschafft. Gewonnen – worauf Brakelmann, das alte Schlitzohr, vermutlich gehofft hatte – hatte er zwar nicht, aber es war tatsächlich zu einer denkwürdigen Begegnung mit einer leicht bekleideten jungen Frau gekommen. Zumindest, wenn man Onkel Krischans Erzählungen Glauben schenkte.
Kuno hatte das aktuellste Killerkralleheft geliefert bekommen, der Bürgermeister schrieb an einer Dankesrede zur Preisverleihung für seinen Einsatz zur Förderung des Tourismus in der Region und Adsche und Brakelmann stritten und vertrugen sich wie eh und je.
Bis eines schönen Tages Shortys Blick auf Adsches Hand fiel. Nun war an Adsches Hand an sich nichts Außergewöhnliches zu beobachten. Sie sah aus wie immer und hätte Wasser und Seife vertragen können. Nein, das besondere war, daß diese Hand auf Brakelmanns Oberschenkel lag, während die beiden in eine Diskussion darüber verstrickt waren, wessen Brachland nun besser für die Raumfahrt geeignet war. Oder so was in der Art – Shorty war ein wenig abgelenkt und folgte dem Gespräch nicht wirklich.
Er sah noch einmal genau hin, aber nein, keine optische Täuschung. Dann war es jetzt wohl an der Zeit, einen Anruf zu tätigen.
„Shorty hier.“
…
„Ich wollte nur Bescheid sagen … der Professor hat gewonnen.“
* Fin *
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